Turnier zur Kurzweil

Die fürstlichen Gäste von 1475 brachten die für ein solches Ritterspiel notwendigen Pferde und Rüstungen mit, so Pfalzgraf Philipp aus Amberg "Wägen mit Stechzeug", Herzog Christoph aus München acht Stech-Rosse, Markgraf Albrecht von Brandenburg aus Ansbach sogar seinen Harnischmeister. Die Turniere wurden in Landshut, wie auch in anderen Residenzstädten, inmitten der Altstadt abgehalten, und die Braut Hedwig, die Fürstinnen und Edeldamen sahen von den Fenstern herab zu. Schon auf der zweimonatigen Reise wurde die Braut und ihre Begleitung mit Turnier-Vorführungen unterhalten, so in der Nähe von Wittenberg und kurz vor dem Einzug in Landshut. Hier wurde während der Festwoche fast jeden Tag "gerannt".
 
Am Vortag der Hochzeit turnierte der Bräutigam Herzog Georg, was bei dem gefährlichen Spiel zweifellos ein Risiko war. Am Mittwoch nach dem feierlichen Festgottesdienst ritten nacheinander Heinz von Waldenfels gegen Hans von Trotha und "ein Parsberger" gegen Joß von Luchau. Am Donnerstag ritt Herzog Albrecht von München gegen einen Unbekannten, wobei er von vier Grafen auf die Bahn begleitet wurde, die alle wie er in braunen Samt gekleidet waren.

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