Schwierige Verhandlungen

Im Frühjahr 1474 ritt der Propst von Altötting, Dr. Friedrich Mauerkircher, zum ersten Mal im Auftrag Herzog Ludwigs nach Polen, dann kam ein königlicher Rat nach Landshut.
 
Am 10. September 1474 begaben sich der Bischof von Regensburg, Dr. Mauerkircher und der Hofmeister Theseres von Fraunhofen nach Polen, "um die Heirat zu beschließen". Aber die mit reichlichen Geschenken beladene Gesandtschaft traf den König nicht an, weil er gerade gegen den Ungarnkönig kämpfte, der schon vorher ein Bewerber um die Hand der Königstochter Hedwig gewesen war.
 
Am 31. Dezember 1474 wurde dann der Ehevertrag in Radom besiegelt, der den bayerischen Gesandten wegen des Heiratsgutes Sorgen bereitete. Die Königin, eine Base Herzog Ludwigs, vermittelte indes.
 
Die Braut sollte am 15. Oktober 1475 in Wittenberg den Abgesandten des Bayernherzogs übergeben werden.

Da der Bräutigam nicht dorthin kommen konnte (wahrscheinlich weil sich auch der Kaiser in Landshut angesagt hatte und übrigens entlang des Weges die Pest herrschte), wurde Herzog Otto von Neumarkt, ein Pfälzer Wittelsbacher, mit großem Geleit nach Wittenberg geschickt.
 
Dort hatte sich die Herzogswitwe Margarethe, die eine Habsburgerin von Geburt war, also verwandt mit der Polenkönigin und mit dem Landshuter Herzog, zur Beherbergung und Übergabe der Braut bereit erklärt.
 
Sie und ihre Enkelin Christine begleiteten dann auch den Brautzug nach Landshut.

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