Vereinsausflug Straubing 26.09.2015

Förderer beeindruckt von Nachbarstadt Straubing

Jeder kennt Straubing, doch – auf den historischen Spuren in Straubing bewegen sich doch weniger – ein Grund mehr für den Verein Die Förderer e.V., sich Ende September im Rahmen des alljährlichen Vereinstagesausflugs nach Straubing aufzumachen.  Mit mehr als 40 Teilnehmern besichtigten die Freunde und Mitglieder der Förderer – mit dabei vom Vorstand August Huth und Gabriele Goderbauer-Marchner, die die Fahrt organisiert hatte – am Vormittag den bekannten Friedhof St. Peter mit seinen drei Kapellen und den alten Gräbern. 

Hier wurden vom 14. bis 20. Jahrhundert Beerdigungen vorgenommen – seither kann sich die Natur ihre Wege zurückholen. Überall ranken Gräser, Blätter, Bäume und Büsche wachsen ohne Regulierung, teils quer über Grabsteine und Grabkreuze hinweg. Die Landshuter Förderergruppe erfuhr detaillierte Informationen zu der sog. Liebfrauenkapelle. Die Agnes-Bernauer-Kapelle, ebenfalls auf dem historischen Friedhof in der sog. Straubinger Altstadt (heute am Rande des Zentrums) zu finden, präsentiert sehr unterschiedliche Epitaphe, teils auch mit Abbildungen zum häuslichen Leben von Familien der damaligen Zeit. Die Totentanz- oder Seelenkapelle birgt viele Gemälde an den Wänden, die den Tod  und damit verbunden die Ängste der Bevölkerung bei Sünden zeigen. 

Insgesamt drei sehr kompetente Reiseführer zeigten auf den Spuren des Herzogtums Straubing-Holland aber auch die Verbindungen zu Landshut auf, historisch wie baulich. Sehr interessant war die Ähnlichkeit des Chorgestühls der Karmelitenkirche zu St. Martin von Landshut. Die Karmelitenkirche ist eine in Backsteingotik errichtete Hallenkirche, später barockisiert, und die Straubinger engagieren sich derzeit für den Erhalt des Klosters, da sich nur noch drei Mönche vor Ort befinden und eine Schließung nicht ausgeschlossen ist. Beeindruckt war die Reisegruppe vom aufwändig gestalteten Hochgrab Herzog Albrechts II. in rotem Salzburger Marmor, zu finden hinter dem Hochaltar.

Welche Bedeutung das Herzogsschloss und dessen Innenhof hatte, erfuhr die Landshuter Gruppe ebenso wie, dass dies die – auch wie die Landshuter Hochzeit – Spielstätte der im Vierjahresrhythmus stattfindenden Agnes-Bernauer-Festspiele ist. Erbaut wurde das Schloss von Herzog Albrecht I. – heute befindet sich hier das Finanzamt neben dem Gesundheitsamt sowie dem Archiv und der Bibliothek der Stadt Straubing.  In diesem Sommer hatten die Agnes-Bernauer-Festspiele wieder viele Besucher nach Straubing gebracht. Der bekannte und große Rittersaal konnte leider wegen Renovierungsarbeiten nicht aufgesucht werden.

Die sprichwörtliche Vielfalt und Buntheit der Stadtpfarrkirche St. Jakob, einer Basilika, erstaunte die Mitreisenden – für den historisch äußerst bewanderten Gästeführer Herrn Schäfer aus Straubing ein Zeichen der Epochenvielfalt. Die Kirche ist die größte Kirche in Straubing, erbaut um 1400. Der Turm mit seiner auffällig schlanken Zwiebelhaube wurde erst Ende des 16. Jahrhunderts errichtet.

Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner hatte zu Beginn die Reisegruppe im Namen von Förderer-Vorsitzendem Dr. Ernst Pöschl herzlich willkommen geheißen.  Dass in der Straubinger Innenstadt just an dem Samstag das sog. Straubinger Musikfestival Bluval  stattfand und viele nationale wie internationale Musikgruppen auf den Bühnen ihr Können zum Besten gaben, war eine weitere Attraktion der Tagesfahrt. Und natürlich durfte – nach einem bayerischen Mittagessen im Gasthaus „Bayerischer Löwe“ am Ludwigsplatz – am Nachmittag eine typische Agnes-Bernauer-Torte nicht fehlen.

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