Die „Landshuter Hochzeit 1475“ gehört nun zum immateriellen Kulturerbe Bayerns

Am 14. Oktober wurde die „Landshuter Hochzeit 1475“ in das Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

In einem Festakt im Kaisersaal der Residenz in München überreichte Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle dem zweiten Vorsitzenden des Vereins „Die Förderer“, Stefan Härtl, die Urkunde über die Aufnahme der Landshuter Hochzeit in das Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes. Damit betont das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst die herausragende Bedeutung der Landshuter Hochzeit für die Identität Bayerns. „Als Kulturstaat wollen wir das immaterielle Kulturerbe Bayerns dokumentieren, aber auch das Bewusstsein der Menschen für unsere großartigen und vielfältigen Traditionen schärfen. Diese tragen vor Ort in besonderer Weise dazu bei, Identität zu stiften.“, sagte der Minister bei seiner Festansprache.

Durch den Abend führte die bekannte BR-Moderatorin Traudi Siferlinger. Nach einer kurzen Einführung zu jedem der 13 aufgenommenen Traditionen oder Bräuche ging sie im Gespräch mit den jeweiligen Vertretern auf die Besonderheiten ein. Für die „Förderer“ übernahm diesen Part Vorstandsmitglied Dr. Klaus Timmer.

Man erfuhr manch Interessantes und Amüsantes etwa über den Further Drachenstich oder die Goldhaubentradition im Passauer Land. Ein hervorragendes Bild, sowohl optisch als auch akustisch, gab die Landshuter Hofkapelle in den festlichen Räumen der Residenz ab, was  der Veranstaltung den gemäßen und würdigen Rahmen verlieh.

In das Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes wurden neben der „Landshuter Hochzeit 1475“ so unterschiedliche Kulturformen, wie das Passionsspiel von Oberammergau, die Bierbrautradition nach dem bayerischen Reinheitsgebot oder der Kötztinger Pfingstritt aufgenommen. Über die Aufnahme in das Landesverzeichnis entschied ein unabhängiges Expertengremium, welches auch eine Empfehlung für das bundesweite Verzeichnis abgibt. Eine Chance, aufgenommen zu werden, haben Traditionen und Riten, die seit mehreren Generationen weitergegeben werden und in ihrer Region ein Gefühl der Identität und Kontinuität vermitteln. Nachdem die Landshuter Hochzeit bei der ersten Empfehlung für die bundesweite Liste nicht berücksichtigt wurde, werden sich die „Förderer“ bei der nächsten Aufnahmerunde 2016 noch einmal  bewerben.

Zum Festakt reiste eine Vertretung der Vorstandschaft unseres Vereins an.

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